Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen und Institutionen Möglichkeiten, effizienter, transparenter und vernetzter zu arbeiten. Ein Blick auf die neuesten Entwicklungen in den Bereichen BUR und UID-Register zeigt, wie man mit einer schweizweit eindeutigen Identifikationsnummer den administrativen Aufwand reduzieren kann.

Seit der Einführung des UID-Systems (Unternehmens-Identifikationsnummer) im Jahr 2011 hat sich die Verwaltung von Unternehmensdaten in der Schweiz grundlegend gewandelt. Mit der UID wird jedes Unternehmen eindeutig identifiziert, was den Austausch von Informationen in administrativen und statistischen Prozessen erleichtert und absichert. Was bisher über eine Vielzahl von verschiedenen Nummern zur Identifikation gelöst war, geschieht seither über eine gemeinsame Identifikationsnummer.
Die Integration der UID in zahlreiche Register – von Handels- und Steuerregistern bis hin zu Sozialversicherungen und Zolldatenbanken – zeigt die zentrale Bedeutung einer einheitlichen Identifikation. Deren Verwendung reduziert administrative Hürden für Unternehmen und Betriebe und schafft gleichzeitig die Grundlage für innovative E-Government-Dienste.
Ergänzt wird das UID-System durch das Betriebs- und Unternehmensregister (BUR). Während die UID primär administrative Identifikationsmerkmale auf rechtlicher Ebene umfasst, enthält das BUR zusätzlich die örtlichen Einheiten sowie statistische Angaben wie Beschäftigungszahlen oder Umsätze. Dadurch wird das BUR zur zentralen Datenquelle für die Analyse und Planung auf nationaler Ebene.
Die Digitalisierung dieser Daten ermöglicht:
- Effizienzgewinne: Prozesse wie Datenänderungen, Neuregistrierungen oder der Austausch zwischen kantonalen und nationalen Systemen laufen automatisiert ab.
- Sicherheit und Genauigkeit: Einheitliche Standards wie eCH-0108 stellen sicher, dass Daten konsistent und qualitätssicher verwendet werden.
- Zukunftsorientierte Technologien: Aktuelle Projekte zielen auf die Modernisierung der IT-Infrastruktur ab, um REST-APIs und Token-basierte Authentifizierung einzuführen.
Digitalisierung des Agrar- und Ernährungssektors als Treiber für Effizienz und Nachhaltigkeit
Auch Landwirtschaftsbetriebe profitieren von einer klaren Identifikation über die UID und BUR-Nummern. Dies ermöglicht nicht nur eine präzise Datenverwaltung für Direktzahlungen, sondern erleichtert auch den Zugang wertvollen Statistiken. Beschleunigte Vergabeprozess von UID und BUR-Nummern führen dazu, dass durch standardisierte Schnittstellen und die Integration in kantonale Systeme landwirtschaftliche Akteure schnell und effizient auf relevante Daten zugreifen können. Dies ist insbesondere für Direktzahlungen, Nutztierhaltungsnachweise und die Primärproduktion von Bedeutung.

Die Integration von UID und BUR-Daten in eCH-Standards verdeutlicht die Vision der Digitalisierung: Daten einmal erfassen und mehrfach nutzen. Dieses sogenannte Once-Only-Prinzip reduziert nicht nur den administrativen Aufwand, sondern fördert dank der eCH-Standards auch die Interoperabilität zwischen verschiedenen Behörden und Systemen.
Zusätzlich ermöglicht die Öffnung der BUR-Daten für spezifische Zwecke eine grössere Transparenz und unterstützt innovative Ansätze in der Wirtschaft und Wissenschaft. Projekte wie die geplante Weiterentwicklung des UID – / BUR-Registers hin zu einer neuen Business and Enterprise Register (BER)-Plattform sind vielversprechende Schritte in Richtung einer nahtlosen, digitalen Zukunft.
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